Chronik

Die Wurzeln der Freiwilligen Feuerwehr Koblenz-Karthause gehen auf das 1951 gegründete Trommler- und Pfeifer-Corps Karthause zurück, welches einen vielbeachteten Auftritt bei der ersten Brandschutzwoche der Stadt Koblenz im September 1955 hatte.

Der damalige Kreisbrandinspekteur Schmitz Kröll zeigte sich von diesem Auftritt sowie dem professionellen Auftreten der Musiker offenbar so beeindruckt, dass er sofort versuchte, die Gruppe für den freiwilligen Dienst in der Feuerwehr Koblenz zu gewinnen. Schon dreieinhalb Monate später war die Sache perfekt und die Stadt Koblenz hatte eine neue Löschgruppe.

Am 15. Januar 1956 fand im Saal der Gaststätte „Altdeutsche Bierstube“ die Gründungsversammlung statt. Erster Löschgruppenführer wurde Peter Kremer, der bisherige 1. Vorsitzende des Trommler- und Pfeifen-Corps. Ihm folgten in den Jahren darauf Heinrich Erwen, Otto Meißner, Günter Schneider, Karl-Heinz Volk, Marius Jakob und zuletzt Sebastian Alt als Einheitsführer der Freiwilligen Feuerwehr Koblenz-Karthause.

Eine gute und fundierte Ausbildung war schon immer der Grundstein einer funktionierenden Löschgruppe. Auch die Männer der neuaufgestellten Löschgruppe Karthause mussten von der Pike auf lernen, was es heißt, ein Feuerwehrmann zu sein. Nach erfolgreicher Schulung in Theorie und Praxis traten sie am 02. Juni 1957 zu ihrem ersten Dienstappell an und übernahmen ihr erstes Fahrzeug.

Ein Tragkraftspritzenanhänger (TSA) sowie die dazugehörigen Gerätschaften waren fortan der ganze Stolz der Einheit. Zur Feier des Tages zogen die Männer mit klingendem Spiel über die Karthause. Auch bei anderen Veranstaltungen in und um Koblenz machten sich die Karthäuser als Feuerwehrspielmannszug einen guten Namen.

Anfangs war die frischgegründete Löschgruppe in der Aerohalle untergebracht, die es heute schon lange nicht mehr gibt. Später zogen Sie für einige Zeit zur Berufsfeuerwehr ins Rauental um.

1985 kehrten die Feuerwehrleute auf die Karthause zurück und bezogen ihr Domizil im Löwentor. Doch auch diese Räumlichkeiten waren nicht zukunftsfähig für die Karthäuser Wehr. So erfolgte am 28. November 1991 der Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in der Simmerner Straße. Nach etwa einjähriger Bauzeit wurde das 1,3 Millionen Deutsche Mark teure Gebäude im Dezember 1992 eingewiehen und bezogen. Dort ist die Einheit bis heute beheimatet.

Im März 2022 bekam die Einheit ein neues LF20 KatS, welches am 02. Mai 2022 offiziell durch die Bürgermeisterin der Stadt Koblenz Ulrike Mohrs im Beisein von Amtsleiter Meik Maxeiner an die Einheit übergeben wurde.